Traditionell steht sie im Januar wieder an - die Interntionale Grüne Woche in Belin. Auch wenn dies Jahr keine Bundesschau Landschafe ansteht, ist die Messe immer wieder ein guter Ort, die Schaf- und Ziegenhaltung mit ihren Leistungen zu präsentieren und auch Probleme anzusprechen.
Da bietet es sich an, eine der ausgestellten Rassen zu porträtieren, die die Besucher besonders anzieht-
die Pfauenziege
Charakteristisch für die behornte Pfauenziege ist ihre attraktive Zeichnung: während die vordere Körperhälfte weiss mit schwarzen Stiefeln ist, zeigt sich die hintere Körperhälfte schwarz mit weissen Oberschenkeln, weissem Aalstrich und Flankenfleck. Schwarz sind auch Ohren, Maul und die durch die Augen verlaufenden Pfaven (Flecken, Linien), denen die Ziegen ihren Namen verdanken. Durch den Schreibfehler eines Journalisten soll aus der Pfavenziege die Pfauenziege geworden sein - ein Name, der sich schnell durchsetze für das attraktive, temperamentvolle Tier.
Die Pfauenziege wurde Ende des 19.Jahrhunderts zunächst für Graubünden, später das Tessin beschrieben. Beschreibungen und alte Fotos von Ziegenherden auf den Almen in Tirol, Salzburg und Steiermark legen nahe, dass die Rasse schon früh über den schweizerischen Raum hinaus heimisch war. Die dargestellten Tiere sind den heutigen sehr ähnlich. Die Pfauenziege hatte möglicherweise für den alpinen Raum eine große Verbreitung und Bedeutung.
Auch die Vielzahl an Namen für dieselbe Rasse untermauert diesen Ansatz:
Prättigauer Ziege (in einer Beschreibung aus dem Jahre 1887)
Grau-Schwarze bzw. Grau-Schwarz-Weiße Gebirgsziege (deutschsprachige Bezeichnung, die die Fellfarben beschreibt)
Colomba (Bezeichnung im Bergell)
Chèvre Paon (französisch, paon allg. ‚Pfau‘)
Halbetscha (rätoromanische Bezeichnung)
Razza Nas (italienische Bezeichnung aus dem Tessin)
...handgefilzt, besonders geräuscharm...
Dies ist ein Bericht über die Rasse des Jahres 2014, Bilder von der IGW 2015. Seit der Veröffentlichung glauben sehr viele Menschen, wir hätten diese Rasse. Haben wir nicht, wie sich bei genauerer Lektüre feststellen lässt. Bitte wenden Sie sich an den RassebetreuerDr. Süß, Reinhard; Pausitzer Straße 1, 04828 Bennewitz, OT Altenbach, Tel.: 0345/52149370, Fax: 0345/52149371, Email: r.suess(at)lkv-st.de.
Für den Februar bietet sich die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2015 an - das Karakulschaf
Das Karakulschaf ist eine der ältesten Haustierrassen der Welt. Schon vor mehr als 4500 Jahren belegen in Uruk am Euphrat gefundene Tonabbildungen die Haltung von Schafen mit ihren charakteristischen Lämmern.Die ursprüngliche Heimat der Karakulschafe ist vermutlich Arabien. Abbildungen aus der Zeit der Hethiter (etwa 2650 v. Chr.) zeigen Könige mit gelockten Kopfbedeckungen, die auf die Nutzung Karakul-ähnlicher Schafe hinweisen. Die ersten Fettschwanzschafe dürften um 2000 v. Chr. in die heutige Region von Syrien, Israel gekommen und von dort nach Ägypten gekommen sein. Erst im 8. Jahrhundert n. Chr. gelangten diese Schafe mit arabischen Hirtenvölkern nach Usbekistan. Aus dem Jahr 978 liegen sichere Informationen von der Nutzung der Lammfelle in der Buchara und aus Turkestan (Zentralasien) vor.
Möglicherweise wurden die Schafe nach dem Ort Karakul (Qorako`l) in Usbekistan im Norden von Buchara benannt wurden. Eine andere Auslegung sagt, dass es ursprünglich von assyrisch „kara-gjull“ bzw. türkisch „kara gül“, übersetzt „Schwarze Rose“ stammt.
Fettschwanzschafe wie die Karakuls waren wegen ihrer vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten in Zentralasien weit verbreitet. Die gute Anpassung an extensive Standorte, die Wolle, das Fleisch mit dem Fettschwanz und die Felle zeichneten diese Rasse besonders aus und sicherten deren Besitzern auf vielfältige Weise die Lebensgrundlage.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Karakulschaf in einem relativ begrenzten Gebiet in Usbekistan gehalten. Charakteristisch waren hier das kontinentale Klima, die Steppe und Halbwüste, salzhaltige Flora und salzhaltiges Trinkwasser, was Einfluss auf die Tiere hatte.
Nach Deutschland kamen die Karakuls auf Anregung des Pelzhandelshauses Thorer aus Leipzig. Prof. Julius Kühn, Direktor des Landwirtschaftlichen Institutes der Universität Halle, holte 1900 die ersten vier Tiere von der Krim.
Seit 1928 wird die Rasse Karakul in Deutschland ohne wesentliche Zufuhr von Fremdblut gezüchtet. Rund 85% der in Deutschland lebenden Karakulschafe lassen sich auf den 1913 importierten Bock 263 Oberrengersdorf zurückführen. In Deutschland züchtete man den größten Teil der Karakuls für den Export
Die hohen Preise für Persianerfelle im 20.Jahrhundert motivierten zu Zucht und Kreuzungsversuchen mit Karakulschafen in vielen Ländern, was durch die Änderung der Mode später uninteressant wurde. Seit ungefähr 2000 ist der Fellpreis wieder angestiegen, allerdings gibt es nur in Namibia nennenswerte und auch wieder gewachsene Bestände. Dort firmieren Schaf und Fell unter dem Namen "Swakara".Das Karakulschaf ist ein mittelrahmiges Fettschwanzschaf, das zur Überbrückung von Perioden ohne Futter ein besonderes Fettdepot anlegt. Diese Anpassung an die kargen Steppenbedingungen macht es auch auf mageren Standorten bei uns interessant.
Böcke tragen üblicherweise schneckenförmige Hörner (20-30% sind hornlos), weibliche Tiere haben nie Hörner. Der Kopf ist länglich, schmal und ramsnasig mit langen Hängeohren. Der relativ schmale, langgestreckte Körper endet in einem stark abfallenden Becken. Durch ein im Vergleich zum Widerrist bis 2 cm höheres Kreuzbein wirken die Tiere überbaut.
Der typische Fettschwanz ist viereckig bis keilförmig mit S-förmig gebogenem Ende. Bei Böcken kann er bis zu 5 kg wiegen. Die Fähigkeit, Fett im Fettschwanz zu lagern und dadurch ein äußerst mageres und wohlschmeckendes Fleisch zu produzieren, ist auch in Zeiten interessant, wo auf den reinen Fettspeicher weniger Wert gelegt wird.
Karakulschafe sind spätreif und haben ein asaisonales Fortpflanzungsverhalten.
Das Vlies besteht aus einer langabwachsenden Mischwolle , die zweimal im Jahr geschoren wird. Charakteristisch sind glänzende Stichelhaare an Kopf und Extremitäten. Die Standardfarbe ist schwarz (arabi). Sie verändert sich mit zunehmendem Alter zu grauschwarz und grau oder graubraun. Neben schwarzen Tieren gibt es in anderen Ländern auch weiße, graue (schiras) und braune (kombar) sowie braungeschimmelte Tiere.
Jedes Jahr treffen sich beim Heidschnuckentag in Müden Schafhalter und Züchter zu Vergleich, Wettbewerb und Auktion um die Graue Gehörnte Heidschnucke. 2015 wurden 36 Jährlingsböcke von 18 verschiedenen Vätern vorgestellt, davon 30 in Wertklasse I gekört. Alle 36 Böcke wurden zu einem Durchschnittspreis von 804,-€ verkauft, über 20% in andere Zuchtgebiete. Die Verbreitung im gesamten Bundesgebiet und auch im Ausland ist wichtig beim Rasseerhalt des "Schafes aus der Lüneburger Heide".
Die Genotypisierung auf Scrapie ist bei den Schnucken in Müden kein Thema -es gab nur eine einziges Tier mit ARR/ARR; die übrigen Böcke hatten maximal ein ARR-Allel.
Peter Hinnerk Tewes aus Schmarbeck stellte mit der Katalog-Nr. 1 den Siegerbock „Mister Müden 2015“, dessen besonders dem Rassetyp entsprechende Erscheinung mit der gewünschten Fellfärbung, Körpertiefe und –breite genau die Kombination ergab, die die Preisrichter Andreas Humpert und Michael Gertenbach vorn einstuften. Wie die Käufer:
"Mister Müden" gehörte mit 1900,-€ zu den teuersten Böcken der Veranstaltung. Zum gleichen Peis wechselte auch der Reservesieger von Gerhard Oehlers aus Lauenbrück zu einem Züchter in Krefeld (NRW). Aus demselben Stall kam (1c-Preis) mit 100 kg Lebendgewicht der schwerste Bock der Veranstaltung (Durchschnittsgewicht 83 kg).
Wolfgang Oehlerking aus Bad Fallingbostel präsentierte mit der Katalog-Nr. 21 den Ia-Bock der mittleren Altersklasse, der die schnuckentypischen Merkmale sehr ausgeglichen verkörperte und bewies, dass hohe Gewichte nicht zwangsläufig sind.
Die Zucht Tewes wurde als Siegerherde (beste durchschnittliche Prämierung ihrer gekörten Böcke) mit einer bronzenen Plakette des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Es folgte die Herde Oehlers. Beide belegten bei der Prämierung jeweils in einer Gruppe die ersten vier Plätze. Die folgenden Plätze sicherten sich die Herden Rüpke und Döhle (Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide).
Beim abschließenden Empfang des Verbandes Lüneburger Heidschnuckenzüchter lobte Landtagspräsident Bernd Busemann in seinem Grußwort die Leidenschaf der Züchter, kannte aber auch die Probleme: „Schafzucht ist Freude, aber auch Bürokratie“. Der Wert der Schafhaltung für den Naturschutz sei unersetzlich.
Solche Veranstaltungen dienen in besonderem Maße der Öffentlichkeitsarbeit, um die Leistungen der Schafhaltung auch unter den besonderen Bedingungen der Hüteschäferei zu vermitteln. Gleichzeitig bieten sie uns aber auch die Möglichkeit, miteinander aktiv zu einem guten Bild beizutragen und uns zu treffen, was bei den großen Entfernungen und der vielfältigen Arbeit selten genug ist.
NRW-Landesleistungshüten nach VDL Richtlinien in Hemer
Es gibt Tage, da spürt man deutlich: Petrus ist kein Schäfer, sondern Fischer.
Nach dauerhaft trocken-heißem Wetter goss es in Strömen am Sonntag, 16.08.2015 beim NRW-Landesleistungshüten in Hemer-Klusenstein. Allen Unwetterwarnungen im Radio zum Trotze hatte man sich entschieden, das Hüten nicht noch am Morgen abzusagen.
Ein gut vorbereitetes, weit einsehbares Gelände und gängige Schafe, Parkplatz, Aussteller und Verköstigung – alles parat für eine große Zuschauerschaft. Im Akkord und unter Zusammenarbeit vieler verschiedener Gruppen in Schafzuchtverband und Arbeitsgemeinschaft Altdeutscher Hütehunde
auf Flächen und mit Schafen des Betriebes Reinhard und Maria Linsmann, Balve.
Und dann das, was oft Schäferalltag darstellt: Mistwetter eben. Also alle Aufgaben unter widrigen Umständen erfüllen. Auspferchen, Treiben zur Weide, Enges Gehüt, Brücke, Weites Gehüt, Verkehrshindernis, Einpferchen –
nicht idyllisch im Sonnenschein, sondern bei pausenlosem Regen und immer matschiger werdendem Untergrund. Irgendwann für die Hunde nicht mehr unterscheidbar, welches die gepflügte Furche, welches nur die Treckerspur war.
Trotzdem viele Kollegen und Zuschauer von nah und von ziemlich fern – etliche blieben, so lange, bis sie nur noch kalt und durchnässt waren- Durchhaltevermögen, das alle Anwesenden auszeichnete, Zwei-oder Vierbeiner. Ein ganz harter Kern hielt bis zur Siegerehrung durch.
Gespendeter Kuchen und vor allem Waffeln oder Kaffee zum Fingerwärmen gingen gut, ebenso wie die leckeren Brötchen mit Fleisch oder Wurst. An Glühwein hatte im Vorfeld niemand gedacht.
Dankeschön an die vielen Kuchenspender, an Marita Schlundermann und Kathrin Hibbeln mit Freundin für die Kuchenstandbetreuung und den Familien Junge für die des Infoanhängers. Ebenso allen Sponsoren sowie nicht weiter namentlich genannten im Hintergrund Tätigen.
Unter den aufmerksamen Blicken der Preisrichter Simone Müller und Christina Büttner-Golz bewältigen die Hüter mit ihren Hunden und 270 Schafen den Parcours, für die Zuschauer fachkundig kommentiert von Gisela Hibbeln. Für die Straßenverkehrsaufgabe fuhr in bewährter Weise Christof May seinen Geländewagen
Josef Uhlen aus Melle ging mit Asta und Max als erster an den Start und zeigte die beste Brückenüberquerung – er erreichte am Schluss den zweiten Platz mit 63,25 Punkten.
Als zweiter machte sich Tobias Kemper aus Lippstadt auf – mit Collin und Barry kam er ordentlich auf den dritten Platz (54 Punkte).
Sabine Hülser trat mit Tequila und Max als dritte an, musste aber ihren Durchgang abbrechen.
Als Vierter startete Ralf Bauer aus Marsberg mit Polly und Fix – und mit Kamerateam des WDR im Schlepptau (http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-suedwestfalen/videomeisterschaftderschaefer).
Mit 75 Punkten errang er den Siegertitel, um am 12./13.9. in Hüttenberg-Hörnsheim (Hessen) NRW beim Bundesleistungshüten zu vertreten.
Letzter Starter war Uwe Lorenz aus Büren mit Biene und Asta, der mit 52,25 Punkten den vierten Platz belegte –
die Schafe zeigten kaum noch Bereitschaft, sich durch den Parcours zu bewegen.
Vom 25.-27. August fanden auf Hauss Düsse in Ostinghausen die Westfälischen Schaftage statt:
am 26. August bei herrlichem Wetter die Prämierung und Auktion maediunverdächtiger Texel, Milchschafe und Dorper(am Vortag Körung und gemütliches Beisammensein)
am 27.8. Körung, Prämierung und Auktion (Fleisschafe) bzw. freihändiger Verkauf (Landschafe) - über das Wetter brauchen wir keine weiteren Worte zu verlieren ...immerhin war es nicht ganz so nass wie beim Landeshüten...
mit buntem Treiben, Informations- und Verkaufsständen, dies Jahr mit Schwerpunkt Herdenschutz.
Der Zaunbauwettbewerb fand viele vergleichsfreudige Interessenten.
Der traditionelle Spinnwettbewerb hatte regenbedingt auf die Bühne im Ausstellungsraum umziehen müssen; neben den Altbekannten der ersten Stunde fanden sich hier auch neue, engagierte "Spinner", die gern den Faden von Anne Walther als beständiger Impulsgegeberin weiterspannen.
Auch der bekannte Koppelgebrauchshütewettbewerb hatte Rekordzulauf - Ulf Helming und Michael Krumme hatten wie immer einen guten Parcours vorbereitet, an dem die Teilnehmer unter den strengen Augen der Richter Bernd-Uwe Lange und Wolfgang Scholle zeigen mussten, was sie an den gängigen Nolanas im Team mit ihren Hunden zu leisten vermochten. Hinterher war weiteres Durchhaltevermögen gefragt, bis endlich der Drucker die gewünschten Urkunden ausspuckte. Den ersten und dritten Platz belegte Michael Krumme, den zweiten Newcomerin Lisa Onkelbach.
Nähere Angaben, sobald unsere Geschäftsstelle, die derzeit mit Veranstaltungen überhäuft ist, mir all die Daten zugeleitet hat, die ich nicht selbst erheben kann, wenn ich im Geschehen stecke...
Letzte Herbstabsatzveranstaltung in Krefeld
Am 29. August fand in der Niederrheinhalle in Krefeld die letzte Absatzveranstaltung der Schafzüchtervereinigung NRW statt. Nicht ohne Wehmut blickte der ein oder andere zurück auf die Zeit, in der noch ein reger Austausch an Zuchttieren herrschte. Seit etlichen Jahren ging die Zahl der aufgetriebenen Tiere kontinuierlich zurück, aufgrund des immer geringer werdenden Angebotes auch die Zahl der Käufer, so dass der Standort zunehmend an Attraktivität verlor. Dennoch behielt man die traditionsreiche Stätte bei, bis der Vorstand der Schafzüchtervereinigung sich gezwungen sah, diese Veranstaltung zu streichen und die Auktionstermine auf Haus Düsse zu konzentrieren.
Anlässlich dieses letzten Termins waren 33 Böcke aus fünf Rassen gemeldet worden, aufgetrieben wurden nur 23. Waren die Zuchttiere der Wirtschaftsrassen bislang nach der Prämierung immer versteigert worden, so reichte die Anzahl an Böcken dies Jahr auch dafür nicht. So wurden alle Tiere zum freihändigen Verkauf direkt ab Züchter freigegeben: 11 Böcke der Rasse Texel, sechs Böcke der Rasse Suffolk wie auch jeweils zwei Böcke der Rassen Graue Gehörnte Heidschnucke, Coburger Fuchsschaf und Bentheimer Landschaf.
Alle aufgetriebenen Böcke wurden gekört, drei in Zuchtwertklasse Zwei, alle anderen in Zuchtwertklasse Eins. Für die Wirtschaftsrassen traten als erstes neun Texelböcke in zwei Altersklassen an. Preisrichter Heinrich Wessendorf aus Duisburg und Kurt Tillmann aus Much entschieden sich bei den älteren Tieren für einen typvollen, kompakten Bock (Katalognummer 2) aus der Zucht von Anton Janssen aus Kalkar. Das schwerste Tier der Veranstaltung bestach durch saubere Fundamente. In der jüngeren Klasse siegte Katalognummer 12 aus der Zucht von Uwe Plötz aus Reichshof, der mit besonders typischer Wolle punktete, sich aber im Wettbewerb um den Siegertitel bei den Texelschafen doch dem Konkurrenten Nummer 2 geschlagen geben musste
Rudolf Welter aus Bad Münstereifel stellte eine ausgeglichene Gruppe von sechs Suffolk-Böcken vor, von denen fünf prämiert wurden. Klassensieger wurde Katalognummer 17, ein langer Bock mit guter Bemuskelung.
Bei den Landschafrassen wurden von jeder Rasse nur jeweils zwei Böcke eines Züchters aufgetrieben; die Preisrichter Andreas Humpert aus Marienmünster und Hubert Fischer aus Gummersbach stuften alle in Zuchtwertklasse Eins ein. Bei den Grauen Gehörnten Heidschnucken siegte Kat.-Nr. 22 (Züchter Peter Adams aus Kempen), bei den Coburger Fuchsschafen Kat.-Nr. 26 (Züchterin Karin Handel-Paul aus Kleve) und bei den Bentheimer Landschafen Kat.-Nr. 32 (Züchter Jens Holtkamp, Hamminkeln).
Bei der Auswahl des Landessiegers konkurrierten alle 1a-Böcke des Tages um die hohe Auszeichnung. Die vier Preisrichter diskutierten lange, während die beiden Favoriten Runde um Runde drehten - schließlich gewann Katalognummer 22 aus der Zucht von Peter Adams aus Kempen, ein gut bemuskelter, harmonischer Bock der Grauen Gehörnten Heidschnucke, den begehrten Titel des Landessiegers. Reserve-Landessieger wurde der Texel-Bock Katalognummer 2 aus der Zucht von Anton Janssen aus Kalkar.
die Siegertiere der angebotenen Rassen v.l.n.r.:
Kat.Nr. 26, Coburger Fuchsschaf, Züchterin Karin Handel-Paul,
Kat.Nr. 32, Bentheimer Landschaf, Züchter Jens Holtkamp
Katr.Nr. 22 (Landessieger), Graue Gehörnte Heidschnucke, Züchter Peter Adams
Kat.Nr. 17, Suffolk, Züchter Rudolf Welter
Kat.Nr. 2, Texel, (Landes-Reservesieger) Züchter Anton Janssen
Landesreservesieger (links) und Landessieger Krefeld 2015
warum auch immer...diese beiden Köpfe fielen mir in den Blick.
Eine gewisse Ähnlichkeit in den Frisuren lässt sich nicht leugnen...
Das VDL-Bundesleistungshüten fand in diesem Jahr in Hüttenberg - Hessen - statt. Am 12. und 13.September traten zehn Hüter in den Wettbewerb um die Goldene Schippe.
Am 12.und 13.September fand - natürlich und leider parallel zum Schäfer- und Hutefest in Amelungsborn und dem Bundesleistungshüten in Hörnsheim- der 2. "Freilichtgenuss" im Freilichtmuseum Detmold statt. Wunderbare Kulisse für Veranstaltungen wie
zum zweiten Mal die Offene Koppelgebrauchshundemeisterschaft.
Den dritten Platz belegte Anke Wulfes mit "Boots",
den zweiten Platz teilten sich punktgleich
Nadine Quinn mit "Dun Droma Brae" und
Christine Fischer mit "Joe";
Siegerin wurde Sonja Müller mit "Damon"
Glückwunsch an alle Teilnehmer und Plazierten und großes Danke an Michael Krumme, Manuela Leopold, Ulf Helming und alle übrigen Helfer im Vorder- und im Hintergrund...
(Das Foto steht als Platzhalter für ein hoffentlich noch eintreffendes Hundebild - normalerweise veröffentlichen wir hier nur eigene, aber überall gleichzeitig sein geht nicht...)
Am 20. September 2015 fand in Lindlar im bewährten Rahmen der Kreistierschau des Oberbergischen Kreises auf der Reitanlage Falkenhof ab 10 Uhr
die Landesschafschau für ganz NRW statt
Etwas holperig: die gesamten Schafe mussten von einem Ende des Geländes fussläufig zu den Buchten und Richtringen auf der anderen Seite gebracht werden - an sich kein Problem, führig waren sie ja, und Schafzüchtern macht es auch nichts aus, mehrfach das Gelände zu queren, bis sie alles beisammen haben.
Knackpunkt und dringend verbesserungswürdig:
extra für eine Landesschau herausgebrachte Schafe müssen auf engstem Raum neben geduscht werdenden Rindern hergeführt werden. Von unten grün und nass, von oben mit mehr Glück nur nass. Und sehr wenige, die dann wenigstens den Wasserschlauch beiseite halten. Einige, die sogar noch ...Sprüche machen. Hier wünschte man sich mehr Kollegialität bei den verschiedenen Tierarten - und bei den Organisatoren sowie denen, die umsetzen müssen, etwas mehr räumliches Vorstellungsvermögen.
Genug gemeckert
(es waren übrigens auch jede Menge schicke Ziegen ausgestellt):
der Rest war wie gewohnt gut organisiert
Sechs der ehrenamtlichen Zuchtwarte der Schafzüchtervereinigung- Gerd Dumke und Karla Ebert, Kurt Tillmann und Bodo Dangela sowie Andreas und Ortrun Humpert hatten, unterstützt von den Fachberatern Gerd Feld, Rochus Rupp und Markus Barkhausen eine Vielzahl Rassen zu richten. Etliche Rassen waren leider nur von je einem Besitzer aufgetrieben und durften somit nicht im Wettbewerb starten, was auf einer Landesschau für die Züchter sehr enttäuschend ist. Für Publikum und Züchter wurden zumindest alle vorgestellten Rassen bis auf eine (Skudde) doch noch durch Andreas Humpert kommentiert im Ring des abschließenden Einzeltierwettbewerbs um das schönste Landschaf, an dem alle 1a- prämierten Schafe und aus den nicht gerichteten Gruppen je ein Tier nach Züchterwahl teilnehmen durften -
erfreulicherweise siegte bei den Landschafen der hervorragende Braune Bergschafbock aus dem Betrieb Hanne, der mangels gleichrassiger Konkurrenz ebenfalls an keinem anderen Wettbewerb hatte teilnehmen können.
Bei den Fleischschafen gewann den Titel des Landessiegers verdient ein Suffolk aus dem Betrieb Filies.
Bei den Nachzuchtsammlungen hatte drei Töchter eines Vaters aus der Schwarzkopfzucht von Florian Völkel die Nasen vorn. Hier hoben die Preisrichter A.Humpert und G.Feld neben den selbstverständlichen Rasse- und Tiermerkmalen die Wichtigkeit einer guten Präsentation hervor.
Bei den Züchtersammlungen gewannen die Suffolks von Filies, gefolgt von den Schwarzköpfen aus dem Betrieb Hartmut Scholl sowie sehr rahmigen Coburger Füchsen aus der Zucht Fengels.
Klassensieger, Rassesieger, Reservesieger sowie Wollsieger wurden selbstverständlich im Vorfeld ermittelt. Einzelergebnisse demnächst auf der Seite der Schafzüchtervereinigung.
Das zumindest trockene Wetter hielt mit kleinsten Ausnahmen bis zum Ende der Veranstaltung, und vor schöner oberbergischer Kulisse konnte die Schafzucht in Nordrhein-Westfalen ein buntes Bild ihrer großen Vielfalt vermitteln.
Danke an den Kreis Oberberg und alle Beteiligten
14. 7. Heidschnuckentag in Müden/Oertze
16-18.8. Haus-Düsse- Ostingshausen NRW-Schaftage
21.8. Landeshüten NRW
der Sieger vertritt NRW beim Bundesleistungshüten der AAH am 17./18.9. in Duderstadt- Gut Herbigshagen
Abendwanderer Anfang Juli...
Europäisches Hirtentreffen in Koblenz
Pastoralisten aus siebzehn europäischen Ländern trafen sich vom 26.bis 28.Juni 2015 auf der Feste Ehrenbreitstein, Koblenz, zur Gründung eines Europäischen Netzwerkes.
Während am Freitag der Austausch zwischen den Ländervertretern gepflegt und somit die Grundlage für eine gemeinsame Deklaration vorbereitet wurde, stand der Samstag ganz im Zeichen extensiver, ressourcenschonender Beweidung.
Diverse Vorträge und Diskussionen zeigten die Vielfalt an Ideen und Lösungsansätzen auf, die wissenschaftlich nachgewiesen hervorragenden ökologischen Leistungen gerade dieser Form der Tierhaltung auszubauen. Gleichzeitig aber auch das Problem, diese Leistungen angemessen zu honorieren. Auf den Punkt brachte es die Aussage eines Naturwissenschaftlers: "Für die Hirten/Schäfer benötigen wir mittlerweile ein Erhaltungsprogramm analog zu den Populationen bedrohter Tier- und Pflanzenarten".
Wenn Wertschätzung und finanzielle Honorierung ökosystemischer Diensleistungen nicht nur offiziell wünschenswert wären, sondern praktisch umgesetzt würden, vorhandene Programme auch bei denen greifen könnten, die die Leistung erbringen und Willensbekundungen Hintergrund auf politischer Ebene hätten, wären wir weiter.
Sätze wie " der Steuerzahler hat ein Anrecht auf ordentliche Ausgabe seiner Gelder" nach einem Vortrag darüber, wie großartig die Artenvielfalt gerade von denen erhalten wird, bei denen diese Gelder meist nicht, in jedem Fall nicht ausreichend ankommen, passt nicht - auch nicht, wenn er von der EU-Kommission kommt.
Die gemeinschaftliche Diskussion muss ausgebaut werden, dafür war Koblenz ein guter Schritt. Wenn die Politik mitginge, wäre es leichter.
Ein hervorragender Überblick über das extensive Grünland seit der Steinzeit - von Humusbildung bis Wasserbindung - beendete den fachlichen Teil, räumte mit fehlerhaften Rechnungsmethoden auf und machte Mut, weiter für die Landschaft zu arbeiten.
Am Sonntag wurde mit buntem Treiben auf der Festung Werbung für das Hirtenwesen gemacht - das sich europaweit miteinander engagiert