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Die Lammsaison 2014 neigt sich dem Ende zu -

wer nicht bald zur Welt kommt, wird auf der Weide geboren
(warm und trocken genug ist es ja  )


>Am 6./7. September fand im Freilichtmuseum Detmold im Rahmen der Veranstaltung "FreiLichtGenuss"das erste Offene Koppelgebrauchshüten statt. Sieger und damit Ostwestfalenmeister 2014 wurde Ryan John Quinn mit Dun

>Am 7.September war Landeshüten der AAH-NRW in der Schäferei Holtkamp in Hamminkeln -
es gewann Ralf Bauer vor Maik Randolph und Josef Uhlen, der nur um einen Punkt hinter dem Zweitplazierten lag.

der Sieger, also Ralf Bauer, vertrat Nordrhein-Westfalen beim Bundesleistungshüten in Lohmen, Mecklenburg-Vorpommern, am 20./21.September 2014 und erzielte den 6.Platz

Und hier die Wertung der einzelnen Starter:
1. Platz: Riko Nöller (Mecklenburg-Vorpommern (110,20)), 2. Platz: Michael Schulze (Sachsen (94,433)), 3. Platz: Frank Meyenberg (Hessen (94,367)), 4. Platz: Holger Pilz (Sachsen-Anhalt (87,033)), 5. Platz: Thilo Fleischer (Niedersachsen (84,00)), 6. Platz Ralf Bauer (Nordrhein-Westfalen (81,60)), 7. Platz: Klaus Dieter Knoll (Thüringen (80,10)), 8. Platz: Frank Peter Enseroth ((Rheinland-Pfalz 79,00)), 9. Platz: Knut Kucznik (Berlin-Brandenburg (75,10)), 10. Platz: Herbert Schaible (Baden-Würtemberg (74,233)), 11. Platz: Michael Schlamp (Bayern (53,533)) .
Herzliche Glückwünsche an den Sieger und alle Teilnehmer!
Ein großer Dank an den ausrichtenden Landesverband Mecklenburg-Vorpommern mit allen Helfern und Sponsoren, allen Aktiven und Zuschauern!

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Nordmagazin,nordmagazin25526.html


Nach der Demonstration der Schäfer im Rahmen der Agrarministerkonferenz in Cottbus

wollen wir nun auch in den einzelnen Bundesländern

friedlich, freundlich und sympathisch - so wie wir Schäfer sind -

auf unsere Forderungen aufmerksam machen, die für das Überleben der Schafhaltung und damit einer nachhaltigen Landschaftspflege auch auf besonderen Standorten erforderlich sind.

Dazu finden am 29.April 2014 diverse Veranstaltungen vor den Landwirtschaftsministerien bzw. Landtagen statt - mit Schafschur, bei denen den Schafen nur die Wolle abrasiert, nicht aber das Fell über die Ohren gezogen wird, und mit Informationen über diese unvergleichliche Art der Kulturlandschaftspflege mit dem wolligen Mäher.

 Die Aktion in NRW:

am Dienstag, dem 29. April von 12 bis 13 Uhr werden wir vor dem Landtag in Düsseldorf Schafe scheren.

Zeitgleich geschieht das auch in anderen Bundesländern.

Unser Motto :

*Schafe und Schäfer geben ihr letztes Hemd für Landschaftspflege,
Hochwasserschutz und Artenvielfalt ! *

*Wie kann ihre Zukunft gesichert werden ?*

Gegen 12,45 Uhr wird  Herr Minister Remmel zu uns kommen.

Für diese Zeit sind auch Presse, Rundfunk und Fernsehen eingeladen.

Es wäre schön, wenn noch ein paar Kollegen / Kolleginnen zum Landtag kämen, um das Ganze mit ihrer Anwesenheit zu unterstützen.

Dienstag, 29. April 12 – 13 Uhr
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf

Parkmöglichkeiten findet Ihr hier :
http://www.meinestadt.de/duesseldorf/stadtplan/parkplaetze/platz+des+landtags

Unser Auftritt in Cottbus hat uns viel Aufmerksamkeit und Sympathie gebracht. Nun stehen in den Bundeländern im Mai die abschließenden Beratungen zur Förderung des Ländlichen Raumes (2.te Säule) an. Wir haben uns kurzfristig entschlossen, die letzte Möglichkeit noch zu nutzen, um für unsere Anliegen zu werben.

Wir bedanken uns schon einmal vorab bei der Kreispolizei Düsseldorf für die freundliche Unterstützung und bei Herrn Minister Remmel für seine spontane Bereitschaft, zu uns zu kommen.
Dank auch an alle Kollegen, die
durch ihre Mitarbeit diese ungewöhnliche Aktion erst ermöglichen!  

Und dazu nochmal die Presseeinladung:

Am Dienstag den 29. April 2014 werden die deutschen Schäfer mit ihren Schafen vor den Landtagen und Landwirtschaftsministerien mehrerer Bundesländer demonstrieren. Dazu zählen Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Die Aktion hat das Motto: „Schafe und Hirten geben ihr letztes Hemd für Artenvielfalt, Landschaftsschutz und sichere Deiche.“  Sie soll auf die Notlage der Schäferei und ihre Leistungen für Natur und Gesellschaft hinweisen.

In Deutschland erhalten die Schäfer fast 500.000 Hektar Dauergrünland, darunter viele Naturschutzflächen. Dabei grasen ihre Schafe zwei Drittel des Jahres in der freien Natur. Jedes sechste Schaf und jede dritte Ziege stammen aus rein ökologischer Erzeugung.

Seit 2000 ist die Zahl der Schafe in Deutschland um ein Drittel auf 1.55 Millionen Tiere gesunken. Viele Betriebe erwirtschaften nicht einmal die Hälfte des zukünftigen Mindestlohnes. Deshalb bleibt auch der Nachwuchs aus. Eine ähnlich dramatische Situation besteht in vielen europäischen Staaten. (destatis/eurostat)

Der aktuelle Anlass für die Demonstration ist die Endphase der Umsetzung der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik in Bund und Ländern. Die Schäfer möchten eine gerechtere Berücksichtigung und existenzsichernde Bezahlung ihrer Leistungen für Natur und Gesellschaft.

Sie kämpfen auch um den Erhalt der extensiven Tierhaltung durch eine Weidetierprämie. Bisher weigern sich Bund und Länder, die dafür im EU-Recht vorhanden Regelungen auf Bundesebene anzuwenden. Dabei sind einige Länder klar für die Prämie, unter anderem die sechs grünen Minister und der bayrische Staatsminister (CSU).

Die Aktion der Schäfer folgt auf eine Demonstration bei der Agrarministerkonferenz in Cottbus am 03. April 2014, die zusammen mit „Meine Landwirtschaft“ durchgeführt wurde. Zu der Verbändeplattform gehören über 40 zivilgesellschaftliche Organisationen aus dem Agrarsektor sowie dem Umwelt- und Naturschutz. (ask)

 

Zum Pressetermin haben wir Gesprächspartner aus Politik und Verwaltung eingeladen. In einigen Bundesländern findet außerdem eine Schafschur statt, gemäß dem Aktionsmotto: „Schafe und Hirten geben ihr letztes Hemd, für Artenschutz, Landschaft und sichere Deiche.“

Natürlich stehen wir ihnen im gesamten Zeitrahmen der Veranstaltung vor Ort für Bilder und Gespräche zur Verfügung.

Bei Fragen oder Wünschen zögern sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. 

Datum:                    Dienstag der 29.04.2014

Zeitrahmen:           ca. 10:00 bis ca. 15:00

Pressetermin:     ca. 12:30 bis ca. 13:30

Orte:     Brandenburg
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Henning-von-Tresckow-Str.2-8, 14467 Potsdam

                     Hessen
Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft & Verbraucher.
Mainzer Str. 80, 65189 Wiesbaden

                     Nordrhein-Westfalen
Landtag NRW
Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf      

                     Rheinland-Pfalz
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz

Kontakte:     Zentral & NRW      Andreas Schenk      0152 - 345 627 09
Brandenburg      Knut Kucznik      0160 - 989 534 91
Hessen     Henner Böhm       0177 - 284 811 7
Rheinland-Pfalz     Günther Czerkus      0176 - 716 37 178

Gesprächspartner:        

                                Nordrhein-Westfalen

                     Herr Johannes Remmel (B90/Die Grünen)
-       Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

                     Herr Norbert Meester MdL (SPD)
-        Sprecher im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

                                Herr Dr. Roland Adelmann MdL (SPD)

                                Rheinland-Pfalz

                     Herr Dr. Thomas Griese
-        Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten

            N.N.
-              Vertreter der Landtagsfraktion von B90/Die Grünen


ob das auch in anderen Ländern erkannt wird -

14.01.2014 | 10:06

Kabinettsumbildung in Mecklenburg-Vorpommern Internet-Initiative stößt auf Zustimmung

Mecklenburg-Vorpommern braucht mehr Schafe

Schwerin - Nach Ansicht der Linksfraktion im Schweriner Landtag braucht Mecklenburg-Vorpommern mehr Schafe für die Deich- und Landschaftspflege.
Schafe für Deichpflege
(c) proplanta
Dafür sollten die Tierhalter künftig direkt gefördert werden, Spielraum gebe es dank der Agrarreform, erklärte der agrarpolitische Sprecher Fritz Tack am Montag. «Mehr Schafe braucht das Land», sagte Tack.

Seit 2009 sei der Bestand von 100.000 auf rund 70.000 Tiere zurückgegangen. Ursache seien die niedrigen Produktionserlöse aus Fleisch und Wolle, die Preise reichten den Züchtern nicht mehr zum Überleben. Die Linksfraktion plane nun eine Kleine Anfrage an die Landesregierung zur Lage der Schafhalter. (dpa/mv)


 

Unser Schäferkollege Thomas Stum ist am Montag, dem 27.1.

Thomas beim Bundesleistungshüten 
bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie -

die in dieser schweren Stunde zusätzlich noch sehen muss, wie sie weit über tausend Schafe auf der Walz gemanagt bekommt.

 

Traurig und fassungslos nehmen wir Abschied von Thomas Stum.

Die Trauerfeier findet am
Mittwoch, den 5. 2. 2014 um 14.00 Uhr
in der  

Evangelischen
Kirche

Hachenburger Straße 5
57580 Gebhardshain
statt.

Zur Beisetzung fahren wir anschließend auf den Friedhof nach 57629 Malberg.
Wir werden uns in Schäfertracht von Thomas verabschieden.

SWR Mediathek - Anne will es schaffen

swrmediathek.de/player.htm?show=324a9190-05fd-
aktueller Bericht, wie es weitergeht in der Schäferei Stum
 
 

 ...gedacht als Fortsetzung seines bekannten Filmes, wurde diese Produktion nun zum Nachruf auf unseren plötzlich durch Unfalltod aus unserer Herde gerissenen Kollegen

 

http://swrmediathek.de/player.htm?show=7ed2c880-a850-11e3-81c3-0026b975f2e6

Sein letzter Winter –Thomas Stum

 


diese WGH heißt Mireille....
Skuddenlämmchen

schwarzes Skuddenlamm



Moorschnuckenlamm
neugierige Weiße Gehörnte Heidschnucke


oooh

 

Auch gegen Wölfe Naturschützer helfen Schäfern

Arnold Rieger, 31.01.2014 14:02 Uhr

Schäfer haben nichts gegen Natur, wohl aber gegen Raubtiere. Das Verhältnis zum Nabu mit dessen Begeisterung für Wölfe ist deshalb zwiespältig. Doch die Naturschützer sind eine starke Lobby – und die können die Schäfer gut gebrauchen.

Stuttgart - Trotz Differenzen über den Umgang mit Wölfen, Luchsen und Kolkraben haben der Landesschafzuchtverband und der Nabu-Landesverband am Donnerstag eine weitreichende Zusammenarbeit vereinbart. Sie sieht gemeinsame Aktionen zur Förderung der Schäferei, ideelle Unterstützung, aber auch Hilfe beim Schutz der Schafherden vor.

„Wenn wir einmalige Lebensräume erhalten wollen, geht das nicht ohne Schäferei“, sagte Nabu-Landeschef André Baumann in Stuttgart. So könnten die für ihre Pflanzenvielfalt berühmten Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb nur überleben, wenn sie abgeweidet werde, sagte der Biologe, der über die Wechselwirkung zwischen Schäferei und Pflanzen promoviert hat. Dass pro Quadratmeter bis zu 40 Arten vorkommen, liegt laut Baumann daran, dass Schafe in Fell und Magen Samen verbreiten. Seit 4000 Jahren trügen sie somit zur biologischen Vielfalt bei.

Baden-Württembergs 3800 Schafhalter mit ihren rund 216 000 Tieren blicken aber offenbar in eine düstere Zukunft. „Es gibt 30 Prozent weniger Tiere als noch vor fünf Jahren“, sagte der Vorsitzende des Landesschafzuchtverbands, Alfons Gimber. Die Branche drückten Nachwuchssorgen, was hauptsächlich an den geringen Verdienstmöglichkeiten liege.

35 000 Euro Gewinn macht ein Betrieb im Durchschnitt eines Jahres, rechnete der Verbandschef vor. Das ergebe einen Stundenlohn von nicht einmal fünf Euro. „Mit einem Mindestlohn von 8,50 Euro wären wir schon zufrieden“, sagte Vorstandsmitglied Harald Höfel. Ihren Beitrag zum Naturschutz sehen die Schafzüchter jedenfalls nur unzureichend gewürdigt.

In ihrem Bemühen um zusätzliche Fördermittel aus den Landestöpfen sollen sie jetzt die Naturschützer unterstützen. Der Nabu-Landesverband, mit 80 000 Mitgliedern (deutlich mehr als die Landes-CDU) eine machtvolle Lobby, macht sich denn auch die Forderungen des Schafzuchtverbands zu eigen. „Gerade wird ein neues Meka-Programm gestrickt“, sagte Baumann mit Blick auf den Topf, aus dem das Land mit EU-Hilfe Naturschutzleistungen der Bauern honoriert, „damit kann man ein Zeichen zur Stärkung der Schafzucht setzen.“

Auch sogenannte Weideprämien, also eine finanzielle Förderung von Tieren, die auf die Weide dürfen, müssten die Schäfer bekommen, meinen beide Verbände. Bisher denke die Landesregierung nur daran, diese Prämie für Rinder zu bezahlen. „Gäbe es eine Weideprämie, würde mancher Züchter seinen Schafbestand aufstocken“, glaubt Vorstandsmitglied Höfel.

Schwierigkeiten bereitet es den Schäfern aber auch, mit ihren Herden von Weide zu Weide zu ziehen. Zwar gibt es alte Betretungsrechte, doch die Landwirte stellen sich oft quer. Nabu und Schafzuchtverband fordern, diese Rechte zu stärken.

Baumann zählt Wacholderheiden zu den ältesten Kulturlandschaften in Europa und stuft ihre Bedeutung „ähnlich hoch wie das Freiburger Münster“ ein. Deshalb hält er es für angemessen, dass die jahrtausendealte Wanderschäferei von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannt wird. Baden und Württemberg seien noch im 19. Jahrhundert „das Schäfereiland Europas“ gewesen.

Die Schafzüchter lassen sich die Hilfe der Naturschützer gern gefallen – obwohl sie deren Begeisterung für Raubtiere wie Luchs oder Wolf nicht teilen. „Wir hoffen, dass der Wolf noch länger braucht, bis er kommt“, sagte Verbandschef Gimber, fügte allerdings hinzu: „Wenn er kommt, ist er halt da, daran kann ich auch nichts ändern.“

Für diesen Fall hat der Nabu Hilfe auf mehreren Ebenen zugesagt. So haben die Naturschützer bereits zwei sogenannte Herdenschutzhunde trainiert. Das seien keine Hütehunde, sondern Tiere, die schon als Welpen in einer Schafherde gelebt hätten und diese also beschützten, falls ein Wolf angreife. In der Lausitz (Brandenburg, Sachsen), wo wieder zahlreiche Wölfe leben, funktioniert dies offenbar. Ob dies auch im dicht besiedelten Baden-Württemberg der Fall ist, darüber streiten sich die Gelehrten allerdings noch.

„Wir wollen gemeinsam Lösungen finden“, sagte Baumann und versicherte, auch die örtlichen Nabu-Gruppen seien zur Hilfe bereit.

Auf den Einwand, die Schäfer ließen sich ihr Wohlwollen gegenüber dem Wolf abkaufen, sagte Gimber: „Der Wolf wird sowieso kommen, ob der Nabu das will oder nicht.“ Da sei es doch besser, gemeinsam Strategien zu entwickeln, anstatt gegeneinander zu arbeiten.

Biologen rechnen damit, dass Wölfe über kurz oder lang im Schwarzwald auftauchen – so wie sie seit einigen Jahren auch wieder in den Hochvogesen umherstreifen. Dort wurden im vergangenen Sommer sogar Spuren von Welpen entdeckt. Baumann schließt daraus: „In einem halben Tag können sie hier sein.“ In den Schweizer Alpen und im Jura leben wieder größere Wolfspopulationen.

Um darauf vorbereitet zu sein, hat die Landesregierung vor kurzem einen „Handlungsleitfaden Wolf“ vorgestellt. Darin ist festgelegt, wie die Behörden vorgehen sollen, wer zuständig ist und wie der Schadenausgleich für gerissene Tiere funktioniert. Naturschutz- und Jagdverbände haben dafür außerdem einen Ausgleichsfonds gegründet.


 

VDL-Vorsitzender Reuter: Thema Wolf sachlich behandeln

Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland bereitet den Schafhaltern große Sorgen, seien es Hobby- oder Berufsschafhalter. Deutschlandweit gibt es offiziell 35 Rudel, also etwa 340 Tiere. Monitoringdaten aus dem gesamten Bundesgebiet zeigen, dass der Wolf sich bei uns – wieder – heimisch fühlt und weiter ausbreitet. Auch die VDL rechnet damit, dass sich die Wölfe bei entsprechendem Nahrungsangebot deutlich vermehren. In einigen Regionen, beispielsweise klein-parzelligen Mittelgebirgslandschaften oder auf langgezogenen Deichen, könnten die hiesigen Schafhalter ihre Tiere nicht nur schwer, sondern gar nicht davor schützen, von Rudeln gerissen zu werden, so der VDL-Vorsitzende Peter Reuter. „Wo der Wolf lebt, wird es keine Schafe und keine Trockenrasenlandschaften mehr geben“, prophezeit Reuter. Ein Schutz der Schafe ist hier kaum möglich.
Der Berufsstand ist von dieser Entwicklung nicht begeistert. Dennoch ist für jeden Bundesbürger und damit auch die Schafhalter geltendes Recht einzuhalten und das Abschussverbot für die geschützte Art Wolf nicht zu brechen.
Die VDL wird sich weiterhin und mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Schafhalter und auch ihre Schafe und damit im Falle der Haupterwerbsschäfer die Grundlage ihres Lebensunterhalts geschützt werden, um auch in Zukunft die besonderen Leistungen in der Landschafts- und Deichpflege und beim Erosionsschutz sicherstellen zu können. Damit die Vielfalt unserer Kulturlandschaft erhalten bleibt, brauchen wir die Schafe – und zwar lebendig.
Hier ist die Politik gefordert, klare rechtliche und finanziell vollständig getragene Lösungen für Präventions- und Entschädigungsmaßnahmen zu entwickeln. Bestehendes Recht muss ebenso überprüft und evtl. nachgebessert werden wie es notwendig sein kann, auch besondere Schutzmaßnahmen für die Weidetierhaltung zu erlassen.
Der Schafhalter ist aufgrund der knapp bemessenen Entlohnung für die Landschaftspflegeleistung außerstande, die finanziellen Aufwendungen hierfür zu tragen. In jedem Fall stehen vorbeugende Maßnahmen an erster Stelle, um das Risiko einer Konfrontation beim Nebeneinander von Beutegreifern und Weidetieren von Vornherein möglichst gering zu halten. Hierüber waren sich auch die Delegierten des VDL-Arbeitskreises „Beutegreifer“ anlässlich ihrer Sitzung in der vergangenen Woche einig.
Gerade die Schafe in ihrer Vielfalt fördern und schützen die Biodiversität auf besonders nachhaltige Weise. Die Gesellschaft ist gefordert, diesen Artenschutz im Ganzen zu unterstützen. Zu den bedrohten Arten zählt der Wolf, so manche Schafrasse, und nicht zuletzt die Vielfalt an Pflanzen und Tieren in den speziellen Naturräumen, die durch unsere Schafe erhalten werden.
Die VDL strebt daher eine Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden auf Bundesebene an, wie sie beispielsweise der Landesschafzuchtverband in Baden-Württemberg durch einen Kooperationsvertrag mit dem NABU bereits erfolgreich demonstriert. Auch Forst- und Jagdverbände sollen in die Diskussion um dringend notwendige, effektive Managementpläne einbezogen werden.
Artenschutz des Wolfes und Landschaftspflege mit landwirtschaftlichen Nutztieren und insbesondere seit Jahren bekannte Diskussionspunkte müssen schnellstmöglich gemeinsam und nicht nur auf dem Rücken Einzelner gelöst werden, um extreme Positionen, die unnötig die Gemüter erhitzen, zu verhindern. Den zuständigen Bundesministerien für Landwirtschaft und Umwelt kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Denn Tierschutz bedeutet schließlich und endlich auch: Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere vor Verletzungen durch Beutegreifer.

 

Und weil es so schön ist, wenn Menschen über den Tellerrand gucken, gleich noch ein Text von Ulrich Wotschikowsky, kritischer Wildbiologe, den wir in NRW übrigens am 26.3. im Hammerhof erleben konnten, unter

http://www.lausitz-wolf.de/index.php?id=1248

und noch einer von Eckard Fuhr:

http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article137802510/Hier-steppt-der-Wolf.html

sowie

http://www.welt.de/print/wams/politik/article137938551/Der-will-nicht-nur-spielen.html